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Illegale Müllentsorgung ist kein Kavaliersdelikt, sondern Umweltkriminalität!

Erst kürzlich haben hier auf unserer Lipperreiher Bürgerplattform die Erwachsenen, auf die Jugend herumgehackt, durch den gedankenlosen Umgang mit Müll. Ich habe damals versucht zu beschwichtigen und an die Unüberlegtheit der Jugendlichen appelliert, die mehr motiviert und darüber aufgeklärt werden sollten, was ein Umweltschaden für Folgen im Klimawandel alles nach sich ziehen kann.

Heute überlege ich leider nur noch, ob nicht einige Erwachsene gar schlechte Vorbilder sind und Nachhilfe im Umweltschutz benötigen. Warum…

Tennisplätze unterliegen naturgemäß einer sehr starken Beanspruchung

Deswegen steht jedes Jahr, für die Grundüberholung der Tennisplätze, ein großer Container für die Entsorgung der so genannte Verschleißschicht (die obere Ziegelmehlschicht) vor der Tennisanlage.  Diese Schicht wird von Hand oder mit Hilfe von speziellen Maschinen in einer Stärke von ca. 2 mm abgezogen. Die abgezogene Ziegelmehlschicht wird neben dem Platz im extra für dieses Material bestimmten Container entsorgt.

Verwertung:

Tennissand bzw. Ziegelmehl bezeichnet einen Baustoff, der aus gebrochenem Ziegelstein besteht. „Für uns als Verein ist es natürlich kein normaler Restmüll.“ Für die Entsorgung gebe es neue Auflagen, denen der Verein nachkomme. Der Verein stelle und bezahle den Container für die Entsorgung, so dass eine problemlose Entsorgung über Deponieklasse 1 möglich wäre,“ erklärt der Vorstandsvorsitzende.

Die Betonung liegt auf „wäre“…

Denn wie an den Fotos zu sehen ist, hat sich so manch einer gedacht, die Gelegenheit zu nutzen und illegal seinen Müll zu entsorgen. Die roten unzähligen Tütchen, der Hundebesitzer, fallen da nicht weniger auf, als die riesigen Säcke mit Rasenschnitt und Gartenmüll, Plastikplanen, Plastikstühle oder Metallgestelle. Trotz der aufwendigen Mühe der Vereinsmitglieder, den gesamten wildentsorgten Müll aus dem Container zu entfernen, ist es nicht mehr möglich die Entsorgung unter einer niedrigen Deponieklasse durchzuführen, was für den Verein zu extremen Kosten führt.

Doch was treibt die Leute an? Ist es Faulheit oder Gewohnheit, weil nahe Alternativen fehlen?

Wer darin lediglich einen lapidaren Kavaliersdelikt und im Großen und Ganzen höchstens ein kleines Ärgernis sieht, irrt gewaltig. Denn harmlos ist nichts davon.

Eines steht aber fest: Das Kreislaufwirtschaftsgesetz ist an dieser Stelle eindeutig: Wer Abfälle vorsätzlich oder fahrlässig illegal behandelt oder entsorgt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. „Auch die Plastiktüte, die mal eben schnell in den Wald gepfeffert wird, ist schon illegal“. Warum machen sich eigentlich soviel Hundebesitzer die Mühe die Hinterlassenschaften ihres Hundes erst rechtschaffen aufzuklauben, um dann hinterrücks andere damit zu belasten?

Müllgebühren auf diese Art zu sparen, ist strafbar. Und es lohnt sich nicht. Laut Landeskriminalamt werden immerhin 80 Prozent dieser Müll-Vergehen aufgeklärt.

Alle ehrlichen Hundebesitzer und Umweltsünder, die jetzt ein schlechtes Gewissen haben, sollten diese Schadensbehebung umgehend mit einem freiwillig einzuzahlenden Betrag auf das Vereinskonto des TuS-Tennisvereins: Sparkasse Lemgo, IBAN: DE39 4825 0110 0005 0707 27  unterstützen. Anonyme oder offizielle Spenden stellen in diesem Fall eine schnelle Problemlösung für den Verein dar.

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