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Post-Corona-Trendmap

Matthias Horx zeigt mit dieser Karte deutlich, wie die Coronapandemie die Relvanz und Positionierung von Trends und Megatrends verändert.

Die Pandemie lässt sich als eine Art Beschleunigungs-Entschleunigungs-Paradoxie lesen. So wird der Megatrend Urbanisierung, der gewaltige Zuzug in die Metropolen, verlangsamt, wenn nicht gar umgekehrt. Die Digitalisierung wird dagegen vorangetrieben und gleichzeitig entsteht eine Renaissance analoger Kulturtechniken. Die Globalisierung schwächt sich ab, während nationale Tendenzen ebenso gestärkt werden wie die Sehnsucht nach Heimat und regionaler Verankerung.

Diesen zugespitzten Paradoxien entspringen neue Synthesen: Metatrends, die die Karte der aktiven Trends umgestalten.

Visiualisiert werden die Veränderungen der Metatrends an den „Tentakeln des Virus“auf der Post-Corona-Trendmap.

Megatrends muss man nicht „voraussagen“, denn sie sind schon da und markieren Veränderungen, die uns schon lange prägen und auch noch lange prägen werden. Als Entwicklungskonstanten der globalen Gesellschaft umfassen sie mehrere Jahrzehnte. Ein Megatrend wirkt in jedem einzelnen Menschen und umfasst alle Ebenen der Gesellschaft: Wirtschaft und Politik, sowie Wissenschaft, Technik und Kultur. Megatrends verändern die Welt – zwar langsam, dafür aber grundlegend und langfristig.

Eine Beschreibung der einzelnen Subtrends, welche die wichtigsten Megatrends-Indikatoren darstellen und die Bereiche des Wandel differenzieren, bietet das Megatrend-Glossar. Und in den Themendossiers finden Sie alle Inhalte, die wir nicht direkt den Megatrends zuordnen.

Wie virulent diese Themen werden, weiß man nicht erst seit der Pandemie. Die Frage ist, wie man es in Handlungsfelder umwandeln kann! Es muss deutlich werden, dass durch Corona bestimmte Trends nicht nur in den Städten stattfinden.

Wir sollten die Tatsache hervorzuheben, das diese Trends auch hier im ländlichen Raum von Lipperreihe stattfinden.

In diesen Umbruchzeiten ist es wichtig, z.B. zu wissen, welche Berufe oder Arbeitsfelder, die coronabedingt ins Home Office gezwungen wurden „Potenziale haben“, Arbeit und Home Office auf Dauer zu vereinbaren und über Wirtschaftsförderung explizit gefördert werden können?

Die steigende berufliche Diversität, ist nichts anderes als neue Arbeitsmodelle und Arbeitsstile – und auch ländliche Räume sind viel innovativer als manch einer denkt.

Was ist alles möglich, wenn man in dezentralen Arbeitsmodellen arbeiten kann und nicht mehr pendeln muss? Meiner Meinung nach entstehen die neuen Berufe der Zukunft eben nicht nur in den Städten. IT, Agrartechnologien oder Forstwirtschaft, dass sind heute Mananger im grünen Ökosystem – wo Klimawandel, Energiewende und die wachsenden Ansprüche der Gesellschaft nachhaltig unter einen Hut gebracht werden. Diese neuen modernen Berufe gibt es schon und müssen transparent gemacht werden, indem sich Vorbilder einsetzen.

Es wird Zeit, dass ländliche Räume als ganzheitliches Politikfeld gesehen werden, was natürlich auch für die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung bedeutet.

Corona sorgt dafür, das Dörfer eine Renaissance erleben. Gucken wir uns auf der Karte den rückläufigen Megatrend „Urbanisierung“ doch einmal genauer an. „Co-living“, „Co-working“ steht für kreatives wohnen oder arbeiten, um sich gegenseitig zu unterstützen, „Kopenhagenisierung“ stellt die fahradfreundlichsten Städte dar, „Urban Farming“ die Landwirtschaft in der Stadt und auf dem Dach und „Urbane Dörfer“ zeigt wie digitales Arbeiten die Städter aufs Land bringt, um ganzheitliche Wohn-Arbeits- und Lebensorte zu nutzen.

Das alles hat Lipperreihe schon – wir sollten alle daran arbeiten, es hervorzuheben und unsere Zukunft aktiv mitentwickeln.

In manchen Dörfern verkriechen sich die Bewohner in Passivität, in anderen Orten herrscht ein Klima der Offenheit und des Wandels. Die Wahl haben wir selber. Etliche Lipperreiher Bewohner haben schon vor der Pandemie viel bewegt. Unser Sprachrohr: der Stadtteilverein „Leben in Lipperreihe e.V.“ der monatlich tagt, – Infrastrukturen die man in Lipperreihe schon schließen, aber gemeinsam gerettet hat – freies WLAN in der Ortsmitte – eine digitale Bürgerplattform incl. App – AWO-Begegnungstreff für Jung und Alt und sogar eine neue politische Initiative, die diese Gestaltung noch stärkt – das alles besteht in Lipperreihe bereits und sind nur einige erfolgreiche Umsetzungen. Was können wir erst alles schaffen, wenn noch mehr Lipperreiher an einem Strang ziehen und ihr eigenes Lebensumfeld mitgestalten? Genau für diese zukünftige Entwicklung sollte man sich die „Post-Corona-Trendmap“ einmal genauer ansehen.

Gestalten kann jeder Bürger im Ort

Eine gute Idee ist vielleicht schon einmal, den aktuellen Entwurf der Regionalplanung, mit der möglichen Bürgerbeteiligung anzusehen, der natürlich auch Lipperreihe betrifft und konstruktive Vorschläge und Ideen bis zum 31. März 2021 von den Bürgern aufnimmt.

Der nächste Schritt in Coronazeiten, ist immer über die digitale Beteiligung im Kommentarbereich unserer eigenen Bürgerplattform gegeben. Dieser Kommentarbereich ist über die „Dorffunk“ App vom Smartphone oder Tablet bedienbar und auf der Bürgerplattform www.Lipperreihe.info, über die eMail-Funktion am Ende der Seite.

Sobald ein „normales“ Leben möglich ist, können wir auch wieder monatlich aktuelle Themen in unserem Stadtteilverein „Leben in Lipperreihe e.V.“ gemeinsam gestalten, neue Potenziale heben und herausfinden, wo Chancen und Zukunftsperspektiven liegen und unsere gegenseititg Kreativität befeuern.

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