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Gesundheitsgefährdende Stickoxidbelastungen im Tausch gegen Bewegungs- und Naturraum der Grundschule Lipperreihe!

Einerseits steht Schule sinnbildlich für das kindliche Potenzial und Kreativität, neue Wege gestalten zu können – Andererseits sehen wir sinnbildlich, an den Planungsvorgängen des Lipperreiher Schulhofs mit anliegender Grünlandfläche, das Ungeheuerliche einiger rein ökonomisch denkender Menschen, die sich ihrer Verantwortung und Moral gegenüber unmündigen Kindern und einer Dynamik der unglaublichen Kräfte eines Klimawandels komplett entledigen wollen.

Das normale gesetzliche Beteiligungsverfahren, dass von der Verwaltung ganz „galant“ in die Sommerferienzeit gelegt wurde, haben sich viele Lipperreiher dennoch nicht nehmen lassen und sich digital beteiligt. Denn wenn wir uns unsere Handlungsfähigkeit berauben lassen, entledigen wir uns ebenfalls unserer Verantwortung, die wir unseren Kindern gegenüber haben und spielen gegebenen Machtstrukturen und Autoritäten in die Hände.

„Also solchen Leuten, die eigentlich aus ganz individuellen Zwecken und Antrieben heraus handeln und das ganz häufig nicht zugunsten der lokalen Gesellschaft. Das eindeutige Problem an dieser Planung ist, dass diese Entscheidungen nicht aufgrund eines ethischen Verantwortungsbewusstseins für die Anwohner und die Umwelt getroffen werden“.

Zum Beispiel sind Fragen wichtig: Warum wird Grundschulkindern der Bewegungs- und Naturraum genommen, im Tausch gegen hohe Stickoxidbelastungen eines Parkplatzes? Warum erhält der Lebensraum einer gewachsenen Artenvielfalt keine Berücksichtigung? Wer profitiert eigentlich von der Planung? Haben wir Menschen tatsächlich das Recht, gnadenlos unsere Umwelt und Artenvielfalt auszubeuten, weil wir besser und wichtiger sind? Diese und mehr Fragen, in denen Menschen, Kultur und Umwelt aufeinandertreffen müssen doch auf ein kritisches Bewusstsein von erwachsenen Menschen treffen und selbstverständlich sein, oder?

Die Handlungsfähigkeit, von uns als lokale Anwohner und Eltern, liegt darin, den an der Planung Beteiligten ein Problembewusstsein dafür zu geben, welche ethisch relevanten Fragen und Fehlplanungen in ihrem spezifischen Arbeitsbereich eine Rolle spielen, die bei Gedankenlosigkeit gleich auf mehreren Ebenen von Mensch und Umwelt mit Schaden einhergehen.

Es geht nicht nur nach dem technisch Möglichen und baulich Machbaren! Die Frage nach dem moralisch und gesellschaftlich Wünschenswerten muss generell an erster Stelle und viel breiter diskutiert werden als das bisher der Fall war.

Wie im Anhang beigefügt, ist auch meine Intention begründet, dieses Verfahren zu stoppen, um einem echten Beteiligungsverfahren den partizipativen Raum zu geben, den es verdient.

An Unwissenheit zum Thema: erhaltenswerter alter Grünlandflächen, Klimaschutz oder Artenvielfalt kann es in unserer Verwaltung und Kommunalpolitik auch nicht liegen, wenn man bedenkt, dass Ostwestfalen Lippe durch die Regionale 2022 im Insekten-, Natur- und Gewässerschutz (BOWLING) gefördert wird, um in den nächsten drei Jahren ökologische Maßnahmen als Erholungsort für die Stadtbevölkerung aufzuwerten. Der Kreis Lippe wurde erst Ende November 2020 als Kommune für biologische Artenvielfalt ausgezeichnet. Auch hier sollen geplante Maßnahmen, Stadtnatur und biologische Vielfalt – insbesondere Insekten – schützen und fördern, und städtisches Grün zukunftsorientiert weiterentwickeln.  Auch das Bundeskabinett hat am 10. Februar das Insektenschutzgesetz auf den Weg gebracht, mit dem Ziel, artenreiches Grünland gesetzlich zu schützen. Garantiert nicht – ohne Grund!!!

Als krönenden Abschluss sollte ich in diesem Fall wohl auch noch auf den „Masterplan „Umwelt und Gesundheit NRW“ hinweisen, der ein integriertes Handlungskonzept primär für das behördliche Verwaltungshandeln für gesunde Umwelt – und Lebensverhältnisse darstellt. Ein Handlungsfeld hierbei, ist die Bedeutung ortsnaher Grün- und Spielflächen für Kinder, als Ausgleich von Mehrfachbelastungen in Gesundheit (Corona lässt grüßen) und sozialer Lage. Ein Beispiel für den Tausch von Bewegungs- und Naturraum eines halben Schulhofes, gegen einen Parkplatz mit stickoxidbelastender Gesundheitsgefährdung im Grundschul- und Kitabereich ist dort nicht zu finden.

Anhang: Bürgerbeteiligung

Anhang: Bildmaterial

Vielleicht lernen wir alle noch etwas hinzu:

  • Dass einfache Erklärungen oft die falschen sind und dass die eigene Sichtweise immer unvollständig ist.
  • Das die Zukunft wichtiger ist als die Vergangenheit und dass man niemals ganz erwachsen werden sollte.
  • Das Gelegenheiten immer nur einmal kommen.
  • Dass man für Dinge, die es wert sind, auch mal Einsatz zeigen muss und
  • dass ein Tag, an dem man etwas Neues entdeckt hat, ein guter Tag ist.

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