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Fehlender Pragmatismus bei Videokonferenzsysteme?

Home-Office und Pandemie – gibt uns kaum noch eine Möglichkeit Videokonferenzsysteme zu ignorieren. Aber die „Schonzeit“ der unübersichtlichen Datenschutzkonformität vieler Systeme, die auf Grund der Pandemie toleriert wurden, soll nun langsam zur Neige gehen.

Nachdem im vergangenen Jahr bei einer Prüfung datenschutzrechtlicher Anforderungen, bereits etliche Videokonferenzdienste durchgefallen waren, wurde nach erneuter Prüfung bei den großen Anbietern keine substanzielle Besserung festgestellt. Von der Nutzung der führenden Videokonferenzsysteme wie Zoom, Skype, Google Meet, Microsoft Teams, GoToMeeting, Cisco WebEx oder Teamviewer wird sogar, von der Landesbeauftragten für Datenschutz in Berlin, abgeraten.

Gern füge ich an dieser Stelle eine aktuelle Übersicht der empfohlenen Videokonferenzsysteme (ViKo), als Text-Link vom BInBDI, mit bei. Aber ein zentrales Portal, worauf jeder zurückgreifen könnte, wenn mal wieder die Tools weiterentwickelt werden und man nicht weiß, ob diese noch datenschutzkonform erfüllt werden, gibt es leider noch nicht.

Nichtsdestotrotz müssen wir alle das Datenschutzgesetz im Auge behalten, da nun auch stärkere Kontrollen auf den Weg gebracht werden. Schulen sollen davon noch ausgeschlossen bleiben.

Der „Text-Link“ beinhaltet zwar wieder eine Menge Informationen, aber das Bewertungsschema ist nach einem Ampelsystem sehr übersichtlich gestaltet und auch der dritte Punkt, der Anmerkungen, bietet viele gute Informationen für die jeweils eigenen Entscheidungen.

Bewertungsschema nach Ampelsystem:

Teil 1: Rechtliche Prüfung: Vertragsdokumente, Datenverarbeitung

Teil 2: Techn. und organisatorische Maßnahmen: Technikgestaltung, datenschutzfreundliche Voreinstellungen

Teil 3: Anmerkungen zu den einzelnen Anbietern: Zusammenfassung der gefundenen rechtlichen Mängel

Viele Nutzer greifen derzeit auf Videokonferenz-Tools von US-amerikanischen Software-Firmen zurück. Während sie für den privaten Gebrauch kein Problem darstellen, sind sie im geschäftlichen Umfeld aus Datenschutzgründen problematisch.

Kleiner klimafreundlicher Tip am Rande: „Videokonferenzen mit Bild, bei ca. 15 Meetings von etwa 1 Std. pro Woche, erzeugen CO2-Äquivalenten von etwa 9,4 kg – ohne Bild nur 377 Gramm.“ Trotz alledem, natürlich auch mit Bild, immer noch umweltfreundlicher, als Anfahrwege mit dem Auto.

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